Die Pfarrkirche St. Cyriakus, Niedermendig

Trutzig, auf der Felsnase eines erkalteten Lavastromes gelegen, präsentiert sich die Doppelkirche St. Cyriakus im Stadtteil Niedermendig. Die alte und
die neue Pfarrkirche bilden zusammen ein malerisches Ensemble.
Bei der alten Kirche handelt es sich um eine spätromanische Pfeilerbasilika, erbaut gegen Ende des 12. Jahrhunderts mit außergewöhnlich reichen und hervorragend erhaltenen Wandmalereien aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Neben der romanischen Dorfkirche erhebt sich ein dreischiffiger Kirchenbau im neogotischen Stil. Der Kölner Domwerkmeister Vincenz Statz errichtete diese neue Kirche von 1852 bis 1857, nach dem Vorbild der Minoritenkirche in Köln.
Im Jahr 2007 wurden dendrochronologische Untersuchungen der Hölzer des Dachstuhles und der verbliebenen Hölzer im Mauerwerk der alten Kirche durchgeführt. Die Auswertung bestätigte die bislang auf stilistischen Vergleichen basierende Datierung (1166 - 1186) der alten Pfarrkirche. Der Turm, errichtet 1216, wurde 1474 auf seine heutige Höhe aufgestockt.
Die Kirche besitzt zahlreiche historische Ausstellungsstücke, darunter eine romanische Altarmensa, einen spätgotischen Flügelaltar mit der Beweinung Christi, sowie eine barocke Gottesmutter. An der Scheitelwand des Chores der alten Kirche befindet sich ein Kreuzigungsbild. Es besteht aus einem Kreuz von 1620 und einem von Peter Brühl 1621 signierten Gemälde, das Maria und Johannes zu beiden Seiten des Kreuzes darstellt. In der Vitrine, die in einer Nische der alten Kirche 2008 eingerichtet wurde, sind in wechselnder Ausstellung sakrale Ausstattungsstücke verschiedenster Epochen zu besichtigen.